Jährliche Studie:

Die Erwartungen der Verbraucher*innen an Das gesellschaftliche engagement Von unternehmen

EINLEITUNG

Schwierige wirtschaftliche Bedingungen stellen unser Engagement für gesellschaftliche Herausforderungen auf die Probe, denn jeder Mensch muss zuerst in der Lage sein, seine Grundbedürfnisse (und die der Familie) zu befriedigen, bevor er sich einem anderen gesellschaftlichen Anliegen widmen kann.

Sowohl Deutschland als auch die USA stehen im Jahr 2022 vor wirtschaftlichen Herausforderungen, welche voraussichtlich auch im nächsten Jahr fortbestehen werden:

  • Die deutsche Wirtschaft ist durch den Anstieg der Energiepreise und Inflation, beides Folgen aus dem Russland-Ukraine-Krieg, ins Stocken geraten. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnte bereits im Juni davor, dass die steigende Inflation die Kaufkraft der privaten Haushalte reduzieren würde, gleichzeitig das Vertrauen der Investor*innen und Verbraucher*innen zusammenbräche, während sich die Engpässe in der Lieferkette verschärft haben, und zwar seit der COVID-19-Pandemie.

  • In den USA hingegen berichtet die Associated Press ein leichtes Wirtschaftswachstum im dritten Quartal, das zwei aufeinanderfolgende Quartale des wirtschaftlichen Rückgangs beendete und die erdrückend hohe Inflation sowie Zinssätze überwand, die viele Monate zuvor herrschten. Auch die Ausgaben der Verbraucher*innen sind gestiegen, während die Exporte und die Staatsausgaben zum ersten Mal seit Monaten wieder zugenommen haben.

Wenn der Transport, die Gesundheit oder der Arbeitsplatz der Menschen unsicher oder instabil ist, können die Sozialkampagnen, Programme oder Initiativen eines Unternehmens Verbraucher*innen kaum dazu bringen, sich gesellschaftlich zu engagieren. Die Studie zeigt, wie Wirtschaft und gesellschaftliches Wohl untrennbar miteinander verbunden sind, egal ob in Deutschland oder in den USA. Gleichzeitig belegen die Ergebnisse, dass trotz Krisen wie die steigenden Energiepreise und die Inflation, die Erwartungen von Verbraucher*innen an das gesellschaftliche Engagement der Unternehmen hoch bleiben.

Definitionen

Social Mindset: Eine Haltung, die Entscheidungen und Handlungen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft betrachtet (z. B. Bildung, Klimawandel, Diskriminierung).

Corporate Social Mind: Unternehmen müssen acht Eigenschaften entwickeln, um ein „Corporate Social Mindset“ zu entwickeln: 1) Entscheidungen mit Blick auf die Gesellschaft treffen, 2) die Werte des Unternehmens leben, 3) Ressourcen zum Nutzen der Gesellschaft einsetzen, 4) zuhören, bevor sie handeln, 5) eine sozial verantwortliche Stimme haben, 6) soziale Kollektive leiten, 7) soziale Wirkungen messen und 8) für soziale Innovationen sorgen (Quelle: Das neue Corporate Social Mind: Warum Haltung alles ist – und wie Unternehmen sozialen Wandel bewirken).

Ziel der Studie

 
 

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Bei dieser Studie handelt es sich um eine jährliche Untersuchung der Erwartungen der Öffentlichkeit an den gesellschaftlichen Beitrag von Unternehmen und dazu, wie sie sich zu sozialen Trends und Bewegungen positionieren. Die nun zum dritten Mal in Folge durchgeführte jährliche Erhebung geht auf das Buch The Corporate Social Mind: How Companies Lead Social Change From the Inside Out von Derrick Feldmann und Michael Alberg-Seberich zurück, welches am 22. März 2022 auf Deutsch im Redline Verlag erschien. In ihrem Buch definieren die Autoren das „Soziale Mindset“, das zukunftsgewandte Unternehmen heute angesichts der steigenden Erwartungen der Verbraucher*innen benötigen, und wie diese Denkweise im gesamten Unternehmen verankert werden kann.

Methodik

Basierend auf einem quantitativen Ansatz, mittels einer Online-Umfrage im Oktober 2022, wurden Daten zu Einstellungen und Aktivitäten von Unternehmen in Deutschland und den USA in Bezug auf ihr gesellschaftliches Engagement erhoben. Die Umfrage umfasste 2.000 US-amerikanische und 1.000 deutsche Befragte aus einer landesweit repräsentativen Stichprobe (Zensus hochgerechnet) mit einem Konfidenzintervall von 95 % und einer Fehlermarge von 5 % für die erhobenen Daten in Deutschland und 2,5 % für die in den USA. Dieser Bericht weist auf die Unterschiede von mindestens 5 % zwischen den Ländern hin.

Forschungsteam

Derrick Feldmann | Leitender Wissenschaftler

Michael Alberg-Seberich | Forschungsbeauftragter

Yonca Erek | Analystin

Lukas Kolig | Kommunikationsexperte

Amy Thayer, Ph.D. | Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Cindy Dashnaw | Werbetexterin

Tyler Hansen | Grafikdesigner

 

Ergebnisse

UNTERNEHMEN BEEINFLUSSEN DAS ENGAGEMENT DER VERBRAUCHER*INNEN

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

UNTERNEHMENSENGAGEMENT ZU SOZIALEN THEMEN

 
 
 
 
 

IDEALISMUS VS. REALISMUS

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Stichprobe

Alter

 

Geschlecht

 

Bundesland des Wohnsitzes

 

Familienstand

 

Beschäftigungsstatus

 

Höchstes erreichtes Bildungsniveau